Der ESC am Scheideweg
Seit einigen Monaten ist es
Gewissheit, der Eurovision Song Contest findet 2020 nicht statt. Die
Gründe lagen auf der Hand. Die Pandemie hat vieles verändert. Eigentlich
sollte der ESC dieses Jahr in Rotterdam stattfinden, doch die zuständige
Referenzgruppe sagte die Veranstaltung bereits im März ersatzlos ab.
Befindet sich der Eurovision Song Contest sogar am Scheideweg. Schon
einmal wollte man die jährliche Veranstaltung streichen. Seit Jahren gehen
die Zuschauerzahlen deutlich zurück und die Qualität der Sänger/innen ist
eher bescheiden, als das es sich lohnen würde, einzuschalten.
Eurovision Song Contest am
Ende
So sieht es momentan aus.
Für 2020 wurde der ESC in Rotterdam bereits abgesagt. Das klingt
verständlich und plausibel. Allerdings gibt es bereits Stimmen, die auch
für 2021, dann sollte der Eurovision Song Contest in Rotterdam nachgeholt
werden, keine Chance sehen. Das würde schon einen anderen Blick auf den
Contest werfen.
Die Verantwortlichen haben
bislang nicht einmal nach einer Alternative gesucht, was ebenfalls Bände
für sich spricht. Die letzten Zuschauer könnten damit vergrault werden.
Eine komplette Absage wäre sicherlich nicht erforderlich gewesen. Mit ein
bisschen Fantasie und mit Nutzung der modernen Technik hätte der
Eurovision Song Contest durchaus stattfinden können. Das aber genau das
eben nicht passiert ist, könnte auch darauf hindeuten, dass der Contest
nun wirklich vor einem Scheideweg steht.
ESC 2021
Noch vor 3 Monaten hieß es,
dass der Eurovision Song Contest 2021 am 10. April nächsten Jahres
stattfinden soll. So sicher scheint das aber nicht mehr zu sein. Auch die
Karten behielten ihre Gültigkeit. Mittlerweile gibt es aber laute Stimmen,
die andeuten, dass 2021 kein Eurovision Song Contest stattfinden wird. Was
dran ist, lässt sich aktuell nicht sagen. Da aber die Veranstalter nach
keiner Lösung suchten und für 2020 den Termin ersatzlos abgesagt haben,
könnte vieles darauf hindeuten, dass der Content generell an Bedeutung
verloren hat. Ohnehin glich er ja in den letzten Jahren mehr einer
Werbeveranstaltung, als einem wirklichen Wettbewerb.
Alternativen waren keine
Glanzleistungen
Nach dem die Absage
offiziell waren, versuchten sich ARD und Pro 7 gegenseitig mit
Alternativen zu übertrumpfen. Das glich einem Puppentheater. Pro 7
versuchte sich in Hausfrauen-Manier mit dem Free European Song Contest,
ARD mit dem ESC der Herzen. Beide Sendungen zur fast gleichen Zeit waren
leider ein Reinfall.
ESC Feeling dahin
Es zeigt, wie wenig Einfallsreichtum die
Sender haben. Das Virus alleine ist an dieser Situation nicht schuld. Es
sind die Verantwortlichen, die vorschnell und ohne Alternativen
den Eurovision Song Contest 2020 absagten und in Kauf nahmen, das der
Contest weiter an Bedeutung verliert. Wie es mit dem Wettbewerb
weitergehen wird, bleibt fraglich. Im schlimmsten Fall würden Alternativen
wie von Raab mit dem Free Contest vorgestellt, zur Lösung und die Qualität
weiter mindern. Es bleibt also gespannt, was nun passiert.